Dream – Level Up! (deutsch)

Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”

Bedeutung

Folge deinem Traum. Auch wenn dich keiner versteht, wenn dich andere schneiden und verachten. Dream big! Dream on!

Tonartanalyse

Ok, was passiert hier? Die Akkorde der Begleitung sind folgende:

Drei Akkorde und gut. So muss das sein.
Wir analysieren:

Akkord H-Moll G-Dur Fis-Moll
Terz D H A
Quinte Fis D Cis

Zwei Vorzeichen und der H-Moll-Akkord als tonales Zentrum, könnte H-Moll als Tonart sein. Kommen wir zum Solo über diese Akkorde.

Takte 1 bis 4

Ich fange ganz gemütlich mit Quinte (Fis) und Grundton von H-Moll an und lasse erstmal klingen.

Das kann man auch ruhig guten Gewissens machen, wenn der Ton zum Akkord passt wie in diesem Fall.

Dann geht es gemütlich weiter. Ich spiele ein G und ziehe es zum A hoch.

A ist die große None zu G-Dur und zugleich schon die Terz vom nächsten Akkord Fis-Moll. Ich deute also schonmal an, wohin die Reise geht.

Spätestens mit dem Cis (Quinte von Fis-Moll) auf Zählzeit 4 bin ich in Fis-Moll angekommen. Läuft!

Takte 5 bis 8

Mehr Dynamik bitte. Wie’s geht?

In Takt 5 geht’s nach oben (E-Saite 14. Bund, wieder ein Fis), in Takt 7 bringe ich Achtelnoten, also rhythmisch dichter.

Interessant ist, dass in Takt 7 ein D-Dur-Arpeggio über G-Dur erklingt.

Warum funktioniert das?

D-Dur besteht aus D – Fis – A.

D ist die Quinte von G und A die große None, wie oben erwähnt.

Das Fis ist die große Septime zu G-Dur, klingt eigentlich nicht so prall.

Ist in diesem Fall aber nicht so schlimm, da Fis auf der Zählzeit 1+ kommt und damit eine Durchgangsnote ist.

Takte 9 bis 12

Howdy! Wir ziehen die Schlinge enger: Mehr Achtel, String Skipping, Double Stops und Synkope.

Alles was ein Gitarren-Cowboy drauf haben sollte.

Takte 13 bis 16

Rhythmisch noch dichter, indem wir die Triolen auspacken.

Als Tonmaterial dient uns anstatt akkord-eigenen Tönen jetzt die H-Moll-Tonleiter.

Aber es gibt doch mehrere Molltonleitern, welche genau meinst du?

Richtig, man unterscheidet zwischen: Natürlich, harmonisch und melodisch Moll.

Welche nehme ich jetzt? Kann mich nicht entscheiden, ich schwanke zwischen natürlich und harmonisch.

Die unterscheiden sich auch nur in einem Ton nämlich dem A bzw A#.

Am Anfang des Triolenlaufs nehme ich A# (harmonisch Moll) um dann erstmal in Takt 14 wieder das A zu nehmen. In Takt 15 nehme ich dann für den Double Stop wieder das A#.

Takte 17 bis 20

Hell bend for leather! Bendings bis der Arzt kommt.

Takte 21 und 22

Ein schönes Open String Lick bereitet uns auf das Finale vor.

Takte 23 bis 24

Jetzt nur noch ein winziges Läufchen und ein geschmackvolles Bending auf unseren Zielton C#. Voilà!

Full Track

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Dream 2. Stimme

Beyond the Veil 2. Stimme- Level Up! (deutsch)

Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”
Auch für Beyond the Veil gibt es eine zweite Stimme im Solo. Here we go!

Takte 1 bis 5

Da sich die erste Stimme in der Tonhöhe ganz beträchtlich nach oben schraubt, packe ich mal besser ne Terz drunter. Passt.

Takte 6 bis 9

Beim Tapping-Teil war ich mir nicht so sicher, dass ‘ne Terz passt, bzw. wollte ich das coole Tapping-Muster beibehalten und bleibe deshalb eine Quinte unter der ersten Stimme.

Takte 10 bis 13

Terzen sind hier wieder die sichere Bank. Die zweite Stimme folgt der ersten eins zu eins.

Takte 14 bis 17

So, Quinte hatten wir schon. Was eignet sich noch zur eleganten Harmonisation?
Jup, genau Quarten gehen auch! Hört mal in die alten Scorpions-Klassiker rein.

Full Track

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Dream

Beyond the Veil – Level Up! (deutsch)

Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”

Bedeutung

Beyond the Veil oder “Hinter dem Schleier” bedeutet, dass oft Kräfte am Werk sind, die wir nicht direkt wahrnehmen können,  die im Hintergrund wirken und sich uns erst sehr spät offenbaren, wenn überhaupt. Die Illuminaten, die Bilderberger, New World Order.

Manchmal ist aber nur Hanlons Rasiermesser am Werk: „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

Tonartanalyse

Die Akkorde sind ausschließlich Powerchords. Grundton und Quinte. Die nehmen wir mal auseinander:

Akkord H5 E5 D5 A5 G5 Fis5
Quinte Fis H A E D Cis

Zwei Vorzeichen deuten auf D-Dur bzw. H-Moll hin.

Da der H5 Powerchord deutlich im Fokus steht, gehen wir hier von H-Moll aus.

Takte 1 bis 5

Auftaktig geht es in die erste Runde.

Wie ihr unlängst wisst, erzeugt ihr mit einem Auftakt immer mehr Aufmerksamkeit, als wenn ihr erst auf der 1 des ersten Taktes anfangt. Word!

Unser erstes Motiv besteht hauptsächlich aus Triolen.

Vierteltriolen sind prima, um auch bei hohem Tempo entspannt zu solieren und trotzdem ein interessantes Motiv zu bekommen.

Takte 6 bis 7

Jetzt fliegt die Kuh! Dieses kleine Tappinglick besteht aus 6 Noten und wird 5 mal wiederholt.

Dadurch entsteht eine coole Akzentverschiebung.

Takte 8 bis 9

Mit Accent Shifting geht es hier auch gleich weiter. Bei Zählzeit 3 in Takt 9 wartet ein Schmankerl auf uns.

Ein getapptes Bending. wie funktioniert das?

Ihr tappt am 22. Bund und zieht dann sowohl mit dem Tappingfinger
als auch mit der Greifhand die Saite.

Takte 10 bis 13

Wir wiederholen das Motiv vom Anfang, jedoch eine Oktave höher.
In Takt 12 bringen noch ein Bending unter und spielen die Triole abwärts staccato, um etwas Abwechslung reinzubringen.

Takte 14 bis 17

Auch die Tapping-Idee wird wiederholt, allerdings ist der Abschluss etwas vereinfacht, weil das Griffbrett leider schon zu Ende ist. Auch hier zum Schluss ein getapptes Bending.

Full Track

GuitarPro

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Beyond the Veil 2. Stimme

Red Carpet Girl 2. Stimme – Level Up! (deutsch)

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Auch bei diesem Solo gibt es eine zweite Lead-Stimme.

Takte 1 und 2

Die erste Triole bzw. die getappten Töne sind in Quarten (D-G, E-A, A-D) harmonisiert, danach folgen diatonische Terzen (C-E, H-D, A-C)

Takte 3 und 4

Auch hier geht es mit Terzen weiter, wobei wir darauf achten müssen, dass wir in Takt 3 A Dorisch (A-H-C-D-E-Fis-G)
und in Takt 4 A natürlich Moll (A-H-C-D-E-F-G) haben

Takte 7 und 8

Das Abschluss-Arpeggio der zweiten Stimme ist in diesem Fall auch eine Terz höher und ist folglich ein Em7-Arpeggio (E-G-H-D).

Full Track

GuitarPro

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Nächte Lektion

Beyond the Veil

Evil Lynn 2. Stimme – Level Up! (deutsch)

Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”

Zu dem Solo von Evil Lynn gibt es eine zweite Stimme.

Takte 5 bis 8

Für die zweite Stimme wird einfach der Rhythmus dupliziert.
Harmonisch packen wir hier eine diatonische Terz drunter, dass funktioniert eigentlich fast immer.

Takte 13 bis 16

Bei den Sweeps haben wir einfach gedoppelt, um dann bei den Vierteltriolen wieder Terzen unter die erste Stimme zu legen.

Takte 17 bis 21

Am Schluss drehen wir den Spieß um und die zweite Stimme spielt die Terzen über der ersten Stimme.

GuitarPro

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Cream Cheese

Red Carpet Girl – Level Up! (deutsch)

Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”

Bedeutung

Ich habe einmal eine Fernsehsendung über eine Dame gesehen, deren einzige Fähigkeit darin bestand, bei Filmpremieren halbnackt über den roten Teppich zu laufen. Faszinierend!

Akkorde

Die Begleitung besteht durchgängig aus abgewandelten Powerchords:

Ich spiele erst den normalen Powerchord A5, dann A mit kleiner Sexte und schließlich A mit großer Sexte. Continue reading Red Carpet Girl – Level Up! (deutsch)

Mellow Yellow – Level Up! (deutsch)

Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”

Bedeutung

Du hast deine Schlüssel verloren. Du bist sauer auf dich und die Welt.
Und gleichzeitig traurig, dass das Universum immer nur dich ärgern will.

Tonartanalyse

Lasst mal reinhören:

Die Rhythmus-Gitarre spielt folgende Akkorde:

Continue reading Mellow Yellow – Level Up! (deutsch)

On my Way – Level Up! (deutsch)

Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”

Bedeutung

I’m on my way, try if you want, no one can stop me now.
I’m on my way, never give up, i’ll climb the mountain straight to the top!

Tonartanalyse

Die Rhythmus-Gitarre spielt folgende Akkorde:

Continue reading On my Way – Level Up! (deutsch)

Creepy Changes – Level Up! (deutsch)

Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”

Bedeutung

Veränderungen können manchmal unheimlich sein.

Entweder sie kommen völlig unerwartet.

Oder sie entsprechen nicht 100% dem, was wir uns vorgestellt haben.

Und dennoch: Ohne Veränderungen wäre das Leben sehr langweili

Tonartanalyse

Die Rhythmusgitarre spielt folgende Akkorde:

Continue reading Creepy Changes – Level Up! (deutsch)

Intervalle – Level Up! (deutsch)

Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”

Was ist ein Intervall?

Ein Intervall ist der Abstand zwischen zwei Tönen.
So weit, so gut. Und diesen Abstand misst man in Halbtonschritten,
wie man Wasser in Litern und Mehl in Kilogramm misst.
Ein Halbtonschritt entspricht einen Bund auf der Gitarre.

Vielleicht wissen ja schon manche von euch, dass eine Oktave zwölf Halbtonschritte hat.
Zum Beispiel findet ihr auf einem Klavier ein Muster, dass sich nach zwölf Tasten wiederholt.

Jetzt geht der Stress los: Man hat sich unsinnigerweise im Mittelalter auch Namen für die Abstände zwischen den Tönen ausgedacht.
Da es im Mittelalter aber noch keine Einteilung der Oktave in 12 Halbtöne gab,
sondern nur Tonleitern mit sieben Tönen, hat man die einfach durchgezählt.
Natürlich auf Latein. Jetzt haben wir den Salat.

Überblick

Hier seht ihr die dreckige Wahrheit: Puh, starker Toback!

Nur weil das Intervall Quinte (quintus – lateinisch fünf) heißt, sind es aber nicht 5 Halbtonschritte.

Blöd.

Ok, zäumen wir das Pferd von hinten auf:

Reine Intervalle

Zuallererst gibt es eine Gruppe von vier Intervalle die man als “rein” bezeichnet: Prime, Quarte, Quinte, Oktave.

Die Prime ist eigentlich kein Intervall, weil der Abstand 0 beträgt.

Kleine und grosse Intervalle

Dann gibt es die Gruppe von Intervallen, bei denen man zwischen klein und groß unterscheidet:

Sekunde, Terz, Sexte und Septime.

Die kleine Terz wird auch oft als Moll-Terz, die große als Dur-Terz bezeichnet.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass man jedes Intervall um einen Halbtonschritt verringern (-> vermindert) oder erhöhen (-> übermäßig) kann.

Tritonus

Zu guter Letzt gibt es noch eine Intervallbezeichnung, die sich dem Schema komplett entzieht, den Tritonus.
“Tri” bedeutet “Drei” und “Tonus” – ihr ahnt es schon – “Ton”.
Er entspricht sowohl der verminderten Quinte als auch der übermäßigen Quarte.

Aber warum jetzt Dreiton, wenn es doch sechs Halbtöne sind?

Hier kommt die Mathematik ins Spiel: Brüche kann man kürzen und so werden aus sechs “halben” Töne drei Ganze!
So, jetzt seit ihr vollends verwirrt und habt euch eine Pause verdient.

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Evil Lynn