Dieser Artikel ist Teil der Serie “Level Up! – 42 Gitarrensoli für ein besseres Sexleben”
Table of Contents
Was ist ein Intervall?
Ein Intervall ist der Abstand zwischen zwei Tönen.
So weit, so gut. Und diesen Abstand misst man in Halbtonschritten,
wie man Wasser in Litern und Mehl in Kilogramm misst.
Ein Halbtonschritt entspricht einen Bund auf der Gitarre.
Vielleicht wissen ja schon manche von euch, dass eine Oktave zwölf Halbtonschritte hat.
Zum Beispiel findet ihr auf einem Klavier ein Muster, dass sich nach zwölf Tasten wiederholt.
Jetzt geht der Stress los: Man hat sich unsinnigerweise im Mittelalter auch Namen für die Abstände zwischen den Tönen ausgedacht.
Da es im Mittelalter aber noch keine Einteilung der Oktave in 12 Halbtöne gab,
sondern nur Tonleitern mit sieben Tönen, hat man die einfach durchgezählt.
Natürlich auf Latein. Jetzt haben wir den Salat.
Überblick
Hier seht ihr die dreckige Wahrheit: Puh, starker Toback!
Nur weil das Intervall Quinte (quintus – lateinisch fünf) heißt, sind es aber nicht 5 Halbtonschritte.
Blöd.
Ok, zäumen wir das Pferd von hinten auf:
Reine Intervalle
Zuallererst gibt es eine Gruppe von vier Intervalle die man als “rein” bezeichnet: Prime, Quarte, Quinte, Oktave.
Die Prime ist eigentlich kein Intervall, weil der Abstand 0 beträgt.
Kleine und grosse Intervalle
Dann gibt es die Gruppe von Intervallen, bei denen man zwischen klein und groß unterscheidet:
Sekunde, Terz, Sexte und Septime.
Die kleine Terz wird auch oft als Moll-Terz, die große als Dur-Terz bezeichnet.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass man jedes Intervall um einen Halbtonschritt verringern (-> vermindert) oder erhöhen (-> übermäßig) kann.
Tritonus
Zu guter Letzt gibt es noch eine Intervallbezeichnung, die sich dem Schema komplett entzieht, den Tritonus.
“Tri” bedeutet “Drei” und “Tonus” – ihr ahnt es schon – “Ton”.
Er entspricht sowohl der verminderten Quinte als auch der übermäßigen Quarte.
Aber warum jetzt Dreiton, wenn es doch sechs Halbtöne sind?
Hier kommt die Mathematik ins Spiel: Brüche kann man kürzen und so werden aus sechs “halben” Töne drei Ganze!
So, jetzt seit ihr vollends verwirrt und habt euch eine Pause verdient.