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Wie es anfing
Manchmal ist Social Media doch für etwas gut.
Ich hatte bereits eine Karte für das Konzert von Joe Satriani im Löwensaal und Instagram hat mir nach einer doomscroll-Session tatsächlich was Nützliches in die Timeline gespült.
Die Club Joe VIP Experience
Für schmale €178,50 konnte man sich folgendes Paket buchen.
- 45-minute Q&A With JOE SATRIANI
- Exclusive Autographed 10-pick Pack w/ Original Joe Art
- A Photo Of The Entire Group With Joe
- Joe Autographs One Item
- Commemorative Laminate
Frei nach Monte:
Braucht man das alles – Ne Diggi!
Habe ich es trotzdem gebucht – Ja, klar!
Bereue ich es – Nein, überhaupt nicht!
Warten
Der Webmaster schrieb “wer zu spät kommt, wird unter Umständen nicht reingelassen!” Deshalb mal lieber pünktlich losfahren, um dann trotz ewigem Parkplatzsuchgepimmel noch ewig zu früh dort zu sein. Aber egal, es waren auch schon ein paar andere Satriani-Harcorefans am Start, konnte man ganz nett plaudern.
“Was lässt du dir unterschreiben?” – “Öh, habe vergessen etwas mitzubringen, muhaha” Zwei Kollegen hatten ihre Geigen dabei. Andere ihren Merch.
Fragesession
Dann war es endlich so weit. Wir wurden in den Saal gelassen und durften uns einen Platz suchen. Kleiner Wermutstropfen: Die Stühle standen vor der Bühne, direkt vor dem Wellenbrecher. Das würde also bedeuten, dass wir Herrn Satriani nicht zu nahe kommen würden, da er anscheinend auf der Bühne verbleiben würde. Aber egal, wir waren ja nicht zum Kuscheln da, sondern zu einer Q&A Session.
Joe kam dann auch relativ pünktlich auf die Bühne und es ging los. Es ging auch gleich ans Eingemachte: Fragen zum Songwriting, zu seiner Gitarre, zu seiner Technik, zu seiner Band, zu seinem Equipment, zu seiner Musik, zu seiner Karriere, zu seinen Einflüssen, zu seinen Vorbildern etc.
Faszinierend, wie analytisch Joe an die Fragen herangegangen ist. Er gab sehr ausführliche Antworten und erzählte auch gerne mal eine Anekdote.
zu einer Frage gab es oft eine fünfminütige Antwort.
Spannendste takeaways:
- Joe experimentiert ständig an seinem Sound. Er wird nie müde neue Sachen (Equipment, Spieltechniken) auszuprobieren. “don’t settle!”
- Es gib auch Sachen, die er nicht gut kann. Er findet sein alternate picking nicht so gut.
- Bei ihm kommt meistens der Songtitel (und damit die Idee für ein Motiv) zuerst, dann die Musik
Nach der Q&A Session gab es noch ein Gruppenfoto mit Joe. Wir durften dann auch im Gebäude bleiben und uns einen Platz in der ersten Reihe sichern.
Fazit
Kein billiger Spaß! Aber sowas macht man wahrscheinlich eher nur einmal im Leben also #yolo.
Konzert
Das Konzert war dann wie erwartet der Hammer. Joe hat drei Stunden lang durchgezogen und uns mit seinen Songs begeistert.
Am Schlagzeug saß Kenny Aronoff, der auch schon bei John Fogerty und John Mellencamp getrommelt hat. Er ist ein echter Showman und hat auch ein Solo hingelegt.
Am Bass war Bryan Beller zu erleben, der auch schon bei Steve Vai und den Aristocrats gespielt hat. Am Keyboard und der zweiten Gitarre war Rai Thistlethwayte, ein australischer Musiker.
Insgesamt eine extrem tighte Band.
Hier noch ein paar Eindrücke vom Konzert: